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Indiaca Meister Herren 40 2016 17 R3 025Gelungene Schlussrunde

Der dritte und letzte Meisterschaftstag in der Niedergösger Schulhausturnhalle beginnt um 9.00 Uhr. Wir dürfen wieder einmal als erste in die Hosen steigen und starten mit dem Eröffnungsspiel gegen Starrkirch-Wil. Überraschenderweise sind wir von Anfang an gut im Strumpf und gleichzeitig hat StaWi leichte Startschwierigkeiten. Wir sind wachsam, bewegen uns gut auf dem Feld und die Teamarbeit klappt recht gut. Leider fehlen uns die Abschlüsse. Das Resultat von 15:25 und 19:25 ist für unsere Verhältnisse sehr gut und wir können zufrieden sein.

Der zweite Match gegen Niedergösgen läuft völlig anders. Niedergösgen macht uns die Hölle heiss. Ruhig, konzentriert und abschlussstark ringt uns der Gegner knüppelhart zu Boden. Wir erreichen nur 7 und 9 Punkte.

Die dritte Runde spielen wir gegen Oberbuchsiten, die heute stärker auftreten als gewohnt. Der erste Satz endet mit 25: 15 klar für uns und wir wiegen uns in Sicherheit. Ein Fehler, denn schon im nächsten Satz wendet sich das Blatt. Es ist der Match nach der Mittagspause. Unsere Konzentration schwindet, wir machen zu viele Eigenfehler, kommen so immer wieder unter Druck und unsere gute mentale Verfassung verabschiedet sich gerade in den Verdauungsschlaf.
Oberbuchsiten wittert Blut und sie kämpfen wie die Löwen. Sie entscheiden den zweiten Satz nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit 25:21 für sich. Wir wissen, dass es nicht so weitergehe darf. Aber wie bringen wir dieses Wissen aufs Spielfeld? Wollen und Können sind zwei paar Schuhe. Der entscheidende Satz beginnt und wir können gleich zwei, drei Punkte herausholen. Das gibt Zuversicht. Aber die Oberbuchsiter bleiben uns auf den Fersen. Der Service wechselt immer hin und her. Wir schaffen es, vorne zu bleiben und immer ein, zwei Punkte mehr zu holen, bevor der Anschlag wieder zum Gegner wechselt. Am Ende des Satzes stellt sich – nebst der Frage, was eigentlich in diesem Spiel abgegangen ist – auch ein wunderbar befreiendes und erleichterndes Gefühl ein, wenn man den letzten Spielzug für sich entscheiden kann!

Der intensivste Tagesmatch ist auch zugleich unser letztes Spiel. Wir treten gegen Hessigkofen-Tscheppach an. Es ist unsere dritte Begegnung mit HeTsche. In der ersten haben wir verloren, in der zweiten konnten wir einen Satz gewinnen. Und jetzt?
Wir wissen, dass es nebst dem letzten Spiel des Tages und auch das letzte der Saison ist. Wir rechnen uns keine klare Sache aus, aber doch zumindest eine Chance, die wir einfach packen müssen. Und es klappt vieles von Anfang an. Aber wir sind die ganze Zeit am Limit und wir merken, dass ein regelmässiges Konditionstraining doch eigentlich eine gute Sache wäre...
Auch hier ist es ein permanentes Kopf-an-Kopf-Rennen, aber dieses Mal reiten wir auf dem Stimmungshoch. Es ist ein ausgeglichenes Spiel, in dem beide Mannschaften alles geben, was sie noch aufbieten können. Schweiss, Adrenalin und Endorphin fliessen in Strömen. Das kleine Quäntchen Glück haben wir auf unserer Seite als das letzte Pad, vom Gegner geschlagen, hinter unserer Grundlinie knapp ins Aus geht.

Gerade in solchen Spielen, wenn die Emotionen hoch gehen, sind nicht nur konzentrierte Feldspieler gefragt, sondern auch die Schiedsrichtermannschaft ist gefordert. Der erste Schiri muss die Hauptarbeit leisten für alles, was am und über dem Netz passiert. Der zweite Schiri überwacht hauptsächlich unter dem Netz, dass niemand die Linie übertritt. Der Schreiber gerät ins Schwitzen, wenn in einem ausgeglichenen Spiel der Anschlag bei jedem Punkt wechselt. Die Funktion der beiden Fähnler, die sich ausserhalb des Feldes diagonal gegenüberstehen, wird vielfach unterschätzt. Auch sie müssen konzentriert dem ganzen Spielverlauf folgen, um in kritischen Grenzsituationen an den Aussenlinien für klare Schirientscheidungen zu sorgen. Ist dies nicht der Fall, gibt es in den Spielermannschaften eine missgünstige Stimmung, die sich zuweilen während oder auch nach dem Spiel unangenehm entladen kann.

Fazit:
Wir sind als unerfahrene Mannschaft in unsere erste Saison gestartet. Der angetroffene Spiellevel war unerwartet hoch, aber auch hier haben wir eine Spielkategorie angetroffen, in der eine faire Spielpraxis gelebt wird.
Bis auf normale, altersbedingte Abnützungserscheinungen ;-) sind zum Glück keine Unfälle und gröbere Verletzungen aufgetreten. Als Team haben wir nun erste Erfahrungen gesammelt und unser eigenes Niveau klar steigern können.
Was mich betrifft: es hat mir riesigen Spass gemacht und ich hoffe, dass wir für die nächste Saison wieder eine Mannschaft stellen können!
Vielen Dank an die Organisatoren der Meisterschaft sowie allen Gastgebermannschaften mit den vielen Helfern!

Am 20. und 21. Mai findet in Langenthal das „Schweizer Indiaca Turnier“ statt, an dem sich die Siegermannschaften aller kantonalen Meisterschaften spannende und – auch für die Zuschauer – attraktive Kämpfe liefern werden. Mal reinschauen lohnt sich bestimmt!

Federleichte Grüsse
Patrick

Das Tagesteam: Andi Schär, Holger Rennollet, Ruedi Käsermann, Daniel Bürgi, Rolf Baumgartner, Patrick Hossmann

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