Wintermeisterschaft 15/16 Indiaca Mixed, Kat. B, Runde 1
Vor dem ersten Meisterschaftstag scheint das Verletzungspech an uns zu kleben: Endlich bringen wir es fertig, dass die komplette Mannschaft zusammen trainieren kann, da verstaucht sich eine Spielerin im letzten Training den Finger und ein weiterer Spieler zieht sich eine Muskelzerrung in der Wade zu. Wie soll das bloss am Samstag funktionieren?
Wir starten wieder in der Kategorie B und in jeder neuen Saison sind die ersten Tage die aufregendsten. Sind es immer noch dieselben Mannschaften? Sind neue Spieler in den Teams? Und wie funktioniert unser eigenes Team in neuer Zusammensetzung?
Zum Glück können unsere Ersatzspieler kurzfristig einspringen.
Die Begrüssung in Bützberg ist kameradschaftlich, denn die meisten Spieler kennen sich bereits von früheren Begegnungen. Weiter treffen TV Obergerlafingen und IC Obergerlafingen ein und die vier Mannschaften unserer Saisonrunde sind komplett anwesend.
Bei der vorgängigen Kontrolle sorgt ein von uns vergessener STV-Ausweis für Aufregung. Obwohl wir uns alle mehr oder weniger kennen, wird nach kurzer Diskussion und mehrmaligem Hinweis auf das Reglement beschlossen, das Dokument in Balsthal zu holen. Da ich an der Wade verletzt bin, ist klar, dass ich mich später auf den Weg machen werde.
Nach dem inneren und äusseren Aufwärmen – obligatorisches Morgenkaffee und Einspielen – startet unser erstes Spiel der Saison. Die Stimmung ist gut, Spielrhythmus kommt langsam aber sicher auf. Wir passen uns dabei aber dem Gegner an und spielen weniger unser eigenes Spiel. Die ganze Zeit über kommen wir nie in Bedrängnis und sind immer klar vor.
Nach kurzer Besprechung beschliessen wir einen Positionswechsel der Spieler, da wir für das nächste Spiel mit stärkeren Angriffen rechnen. Ich nutze die Spielpause, um den Ausweis zu holen. Komisch, dass der Weg ins Thal um ein Vielfaches länger scheint als bei der Anfahrt: aufkommender Samstagsverkehr, Autobahnstau, geschlossene Bahnschranken, Traktoren mit Anhänger…
Zum Glück dauert das Spiel unserer Gegner über 3 Sätze und ich habe so länger Zeit für meine Odyssee. Dennoch hat das Match bereits begonnen, als ich endlich wieder eintreffe.
In dieser Begegnung sind die Ballwechsel länger und härter umkämpft. Diese Herausforderung spornt unsere Spielerinnen und Spielern zusätzlich an und die Spielfreude ist spürbar. Die erhöhte Konzentration lässt sich direkt aus den Gesichtern ablesen und die gelungenen Angriffe sind die Resultate davon. Auch für die Zuschauer ist dieses Spiel sehr unterhaltsam und attraktiv.
Die dritte und letzte Begegnung an diesem Tag ist von Beginn an eine klare Sache für uns. Unsere Gegner stützen sich auf zwei Einzelspieler, die sehr gut spielen. Hier merkt man, dass es sich um einen Teamsport handelt und jede Aufgabe im Team seinen Stellenwert hat. Erst wenn jeder seinen Teil beitragen kann, wird ein Ganzes draus. Wir schaffen es, unsere Konzentration die ganze Zeit hochzuhalten und unser Spiel bis zum Schluss durch zu ziehen!
Wir schliessen den ersten Tag mit drei gewonnenen Spielen ab!
Anmerkung: Als verletzter Stammspieler das Spiel einmal ausserhalb der Feldmarkierung zu beobachten, hat Vorteile. Man sieht, ob die Spieleraufstellung funktioniert und ob die Verteidigung / Angriffe und die dazugehörige Sicherung klappt. Man sieht wie die Spieler an einem Strang ziehen: Jede/r Einzelne ist im Spiel und verfolgt das Indiaca solange, bis es am Boden ist.
Gleichzeitig ist es hart, nicht mithelfen zu können. Umso schöner ist es dann, wenn alle mit einem Happy End im Sack wieder nach Hause kommen!
Federleichte Grüsse
Patrick Hossmann
Im Einsatz waren Coni Schär, Claudia Nussbaumer, Nicole Hossmann, Kurt Graf, Daniel Bürgi, Andi Schär, am Spielfeldrand Patrick Hossmann